Meine Praxis für traditionelle Ost-Asiatische
Medizin - Gedanken zur Einführung |
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Welche Patienten werden
heute
in meine Praxis
kommen? |
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Welche Patienten werden heute in meine Praxis kommen - werden es Schmerzpatienten
sein oder Patienten mit vegetativen Störungen, Allergien, Asthma oder
anderen für die Schulmedizin kaum heilbaren Erkrankungen? Werde ich
ihnen mit meinen alternativen Heilmethoden helfen können? Diese Frage
stelle ich mir jeden Morgen, wenn ich in meine Praxis gehe. |
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Viele, sehr viele meiner Patienten erzählen von langen Leidensgeschichten.
Oft haben sie viele Ärzte und Fachärzte konsultiert, haben
an vielen Stellen Hilfe gegen ihre Beschwerden gesucht. Zu mir kommen
sie meistens erst, wenn sie bereits etliche Therapien hinter sich haben.
Wenn alles erfolglos blieb - dann erst finden sie den Weg zu einer Medizin,
die den ganzen Menschen sieht, seinen Körper, seinen Geist und seine
Seele. Dann sind sie bereit, neue Wege zu gehen und sich ganzheitlichen
Therapievorschlägen zu öffnen.
Ihr erster Anruf bei mir ist oft so etwas wie ein letzter Hilfeschrei.
Viele sind entnervt von jahrelangen Schmerzen und Leiden. Sie wollen,
dass endlich etwas mit ihnen vorangeht. Einige Patienten sind so schwer
beladen mit ihren Wünschen nach Heilung, dass ich fast davon erdrückt
werde. Die Verantwortung für mich ist groß, aber ich bemühe
mich zu helfen. Die traditionelle chinesische Medizin, mit der ich
bereits in meiner Kindheit in Berührung kam, hat wunderbare heilsame
Methoden wie die Akupunktur, Moxibustion, Behandlung mit chinesischen
Heilkräutern und Shiatsu (oder auch Tuina oder Tsiab). Wenn ich
als Schulkind unter Bauchschmerzen litt, akupunktierte mich mein Großvater
sofort, sodass die Schmerzen verschwanden. Oftmals musste ich auch
bitteren dunklen Kräutersud schlucken. So bin ich bis heute von
chemischen Tabletten verschont geblieben. Denn ganzheitliche und auch
vorbeugende Maßnahmen der traditionellen chinesischen Medizin
machen es möglich, gesund zu bleiben.
In China gibt es das Sprichwort: Ein durchschnittlicher Arzt heilt nur
die Symptome, ein schlechter Arzt kann nicht heilen - und der gute Arzt
erhält seine Patienten gesund. So wurde in den alten Dynastien in
China und Korea der Leibarzt geköpft oder (einige Jahrhunderte später)
wenigstens noch aus dem Palast verbannt, wenn der König krank wurde.
Auch der normale Arzt der kleinen Leute erhielt sein Honorar nur, wenn
sein Patient gesund blieb. Wurde der Patient wieder krank, hatte der
Arzt kein Honorar verdient. |
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Ich fühle mich als eine
Dienerin der Heilkunst.
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Dies sind Gedanken, die gar nicht so alt und verstaubt sind, denken
wir an die ständig steigenden Kosten für Arzneimittel und ärztliche
Versorgung - und an die Krankenkassen, die diese Ausgaben nicht mehr
tragen können.
Und natürlich wäre es auch mir am liebsten, wenn die Patienten
wie Könige oder Königinnen zu mir kämen - und ich ihre
Dienerin der Heilkunst sein und sie gesund erhalten dürfte. Doch
obwohl es so gut wie immer ganz anders ist, versuche ich trotzdem,
ihnen eine Dienerin der Heilkunst zu sein. |
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Eine aktive Mitarbeit des
Patienten ist erwünscht.
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Als Erstes lasse ich mich von den Hilfesuchenden über ihre Krankheitsgeschichte
aufklären und mache mir mittels westlicher als auch auf chinesischer
Medizin (Zungen-, Puls- und Irisdiagnose) beruhender Diagnose ein Gesamtbild.
Alles in allem dauert es ein bis zwei Stunden, bis ich eine Diagnose erarbeitet
habe, dann die Patienten ausführlich berate und ihnen dabei meine
Therapievorschläge unterbreite. Daraufhin wird gemeinsam mit dem Patienten
ein Behandlungsplan aufgestellt. Auch die Teile der Therapie, bei denen
eine aktive Mitarbeit des Patienten nötig ist, werden ausführlich
besprochen. Zum Beispiel können eine Veränderung der Ernährungsweise
des Patienten, eine Fastenzeit oder das aktive Erlernen von Entspannungstechniken
zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Therapie werden. |
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Shiatsu: Japanisch
Tsiab: Koreanisch
Tuina:
Chinesisch
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Meine Therapievorschläge richten sich nicht nur auf die Symptome
des körperlichen Leidens des Patienten. Ich therapiere ganzheitlich.
Mit den alten heilenden Methoden der Akupunktur, Moxibustion, der Heilkräuterkunde
und des Shiatsu versuche ich, die energetischen Blockaden in den Patienten
zu lösen. Diese alten Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin
kombiniere ich gerne mit modernen naturheilkundlichen Methoden. Und doch
kann keine Methode die Kraft der Jahrtausende alten Akupunktur ersetzen.
Oder die energetische Arbeit meiner Hände beim Shiatsu (oder auch
Tuina oder Tsiab), das in der Form, in der es zur Zeit ausgeübt wird,
mittlerweile schon über 100 Jahre alt ist. Oft habe ich bei der Arbeit
das Gefühl, mit den Akupunktur-Nadeln oder mit meinen Händen
die Seele der Menschen zu berühren: das Shen, wie die ostasiatischen
Mediziner sagen. Was genau ist dieses Shen? Und wie wichtig ist ein gesundes
Shen für die Gesundheit? Die meisten Patienten, die zu mir zur Behandlung
kommen, wissen noch nichts davon. Ein bitterer Duft zieht durch die Räume
meiner Praxis. Ich lehne mich zurück und lasse mich von den Gerüchen
der Heilkräuter verzaubern. Ringsum an den Wänden sind die Regale
mit den verschiedenen Wurzeln, Hölzern, Blüten und Blättern
gefüllt, aus denen ich die Kräutermedizin für meine Patienten
bereite. In meinem idyllischen alten Haus mitten in Berlin erinnert mich
dieser Duft immer wieder an meine Kindheit, an meinen Ursprung und an meine
Identität. Es klingelt an der Tür zu meiner Praxis. Ich stehe
auf und gehe durch das Wartezimmer nach oben. Gleich wird ein neuer Patient
diese Räume betreten. Der Duft der chinesischen Kräuter wird
ihn umschließen. Ich öffne die Tür: »Guten Tag, ich
freue mich, dass Sie zu mir kommen. Ich hoffe, dass ich Ihnen helfen kann.« |
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